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60 Sekunden | Der generische Innovationsprozess und das Stage-Gate-Modell

Die Serie "60 Sekunden" zielt darauf ab Begriffe und Sachverhalte aus dem Innovations- und Projektmanagement in kürzester Zeit zu erklären.



Innovationen werden nach einer generischen Logik entwickelt. Sie entstehen zunächst aus rohen Ideen in denen ein potenzieller Nutzen erkannt wird. Eine für gut befundene Idee wird dann in einem Entwicklungsprojekt umgesetzt. Dieses Projekt wird mehr oder weniger gut geplant und die Idee in eine neue Erfindung umgesetzt. Nach Abschluss der Entwicklungsphase wird die Erfindung in einen Markt eingeführt. Sofern sich diese Erfindung in einem Markt als nützlich erweist, spricht man von einer Innovation.

Ein Organisationsprozess, welcher diese logische Sequenz von Idee, Planung, Umsetzung und Markteinführung beschreibt, ist der sogenannte Stage-Gate-Prozess. Der Name wurde erstmals von Prof. Cooper verwendet. Die „Gates“, also Tore, welche sich zwischen den einzelnen Phasen befinden, dienen dazu, eine Idee systematisch in einen Planungs- und Entwicklungsprozess zu übergeben, beziehungsweise die Erfindung in den Markt einzuführen. Konkret entsprechen die „Gates“ einem Gremium ausgewählter Personen, mit interdisziplinären Kenntnissen und Fähigkeiten, in dem über Ideen und Erfindungen im Kollektiv entschieden wird.

In jüngster Zeit wird der Stage-Gate-Prozess oft als unflexibel, starr und veraltet bezeichnet. Dieser Vorwurf ist jedoch nicht haltbar, denn die konkrete Ausgestaltung der Planungs- und Umsetzungsphase eines Projektes obliegt einer jeden Organisation selbst. Stage-Gate-Prozesse lassen sich problemlos mit agilen Projektmanagementmethoden kombinieren.

 

Autor: Boris Iwanschitz, 26.1.2022

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